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Die vollständige Maus
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Inhalt:
Wladek Spiegelman ist ein Überlebender des Holocaust. Art Spiegelman ist sein Sohn, der hier erzählt was seinem Vater in seiner Jugend wiederfahren ist. Am Anfang ist Wladek noch ein clever Verkäufer, der sich mit der Hilfe der Familie eine eigene Fabrik aufbaut. Als dann jedoch Hitler an die Macht kommt und seinen "Säuberungsfeldzug" beginnt, beginnt auch für Wladek, seine Familie und seine Frau Anja die schlimmste Zeit ihres Lebens. Anfangs sind die Veränderungen im Leben der Juden noch vergleichsweise "harmlos". Enteignung, Katalogisierung und Eingrenzung bestimmen die nächste Zeit, dann folgen die ersten Verhaftungen, Morde und Verhöre. Nur wenig später werden sie zusammengetrieben in die Ghettos um dann von dort weiter in Arbeitslager geführt zu werden bevor sie in Konzentrationslagern landen. Wladek und Anja haben bis dahin viele Schicksalschläge erleiden müssen. Eltern und Großeltern sind verstorben oder getötet worden, auch vor den eigenen Kindern wurde nicht halt gemacht. Das schlimmste jedoch stellt die Zeit im KZ für Wladek und Anja dar. Zwar sind sie gemeinsam im Auschwitz gelandet, jedoch ist Wladek im kleineren Arbeitslager der Anlage, während Anja knapp 3 Kilometer entfernt in Birkenau "untergebracht" ist. Dann zeichnet sich langsam das Ende des Krieges ab, als Wladek mit anderen Juden an der Schweizer Grenze gegen Kriegsgefangene Deutsche ausgetauscht werden sollen... |
Fazit:
Spiegelman scheut er sich nicht die Greueltaten unverfälscht, so wie sie sein Vater erlebt hat, wiederzugeben. Er nutzt dafür die Tierwelt um seine Personen zu charakterisieren. Die Juden sind Mäuse und die Deutschen sind Katzen, Polen sind Schweine, Franzosen Frösche und Amerikaner Hunde. So versucht er anfangs klare Grenzen zwischen den Gruppen zu ziehen, die jedoch im Verlauf der Erzählung immer weiter verwischen. So ist Arts Freundin eigentlich Französin wird jedoch als Maus dargestellt, da sie weit mehr Bezüge zu den Juden als zu den Franzosen aufweist. Art Spiegelman erzählt das ganze Verpackt in die Tragödie der letzten Lebensjahre seines Vaters. Hierbei achtet er besonders darauf auch zu zeigen was diese Ereignisse aus seinem Vater für einen Menschen gemacht haben, mit allen Ängsten und Psychosen. Auch Arts eigene Probleme treten hierbei gegen Ende immer weiter in den Vordergrund, Fragen und Ängste über sein Handeln im Zusammenhang mit seinem Werk Maus, die einfallende Meute an Kapitalisten die mit der Tragödie seines Vaters Geld scheffeln wollen, und das immer weiter splitternde Verhältnis zu seinem Vater. So stellt dieses Buch in meinen Augen nicht nur eine Erzählung des dritten Reiches und der Verbannung der Juden dar, sondern auch eine Beziehungstragödie zwischen Vater und Sohn.
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Eine Rezension von Mueli77
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